Das doppelte Lottchen von Erich Kästner Эрих Кестнер Двойная Лоттхен



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Дата17.07.2016
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Übers Törl ging’s dann. Das war Gekraxel, sakra, sakra! Neben einer Pferdeweide, inmitten Millionen von Wiesenblumen, gab’s gekochte Eier und Käsebrote. Und als Nachtisch einen kleinen Mittagsschlaf im Grase.
Später stiegen sie zwischen Himbeersträuchern (затем они пробирались среди кустов малины; steigen — подниматься /например, в гору/; die Himbeere — малина; der Strauch) und gaukelnden Schmetterlingen (и порхающих бабочек; der Schmetterling; gaukeln — колебаться, качаться; порхать) zum Eibsee hinunter (вниз к Айбзее). Kuhglocken läuteten den Nachmittag ein (колокольчики на шеях коров возвестили полдень/вторую половину дня; die Kuh — корова; die Glocke — колокол; einläuten — звоном оповещать о начале /чего-либо/: die Messe einläuten — звонить к обедне; läuten — звонить; der Laut — звук). Die Zugspitzbahn sahen sie in den Himmel kriechen (им была видна уходящая: «ползущая» в небо железная дорога на /горе/ Цугшпитце; die Bahn — дорога). Der See lag winzig im Talkessel (озеро лежало крошечное = располагалось крошечным /пятном/ в котловине долины; liegen — лежать; располагаться; das Tal — долина; der Kessel — котел).

„Als ob der liebe Gott bloß mal so hingespuckt hätte (как будто бы дорогой Господь просто разок так вот плюнул туда; spucken — плевать)“, sagte Luise versonnen (задумчиво сказала Лотта; sinnen — думать, размышлять).


Später stiegen sie zwischen Himbeersträuchern und gaukelnden Schmetterlingen zum Eibsee hinunter. Kuhglocken läuteten den Nachmittag ein. Die Zugspitzbahn sahen sie in den Himmel kriechen. Der See lag winzig im Talkessel.

Als ob der liebe Gott bloß mal so hingespuckt hätte“, sagte Luise versonnen.


Im Eibsee wurde natürlich gebadet (в Айбзее конечно же искупались). Auf der Hotelterasse spendierte Mutti Kaffee und Kuchen (на террасе гостиницы мама щедро угостила кофе и пирогом; der Kaffee; der Kuchen; spendieren — угощать, раздавать). Und dann wurde es höchste Zeit (а затем было уже пора: «высшее время»), nach Garmisch zurückzumarschieren (возвращаться: «маршировать назад» в Гармиш).

Vergnügt und braungebrannt (довольные и загорелые; braun — коричневый; brennen — жечь; гореть) saßen sie im Zug (они сидели в поезде; sitzen). Und der nette Herr gegenüber wollte unter keinen Umständen glauben (и приятный/симпатичный господин напротив никак: «ни при каких обстоятельствах» не мог поверить; der Umstand — обстоятельство), dass das junge Mädchen neben Luise die Mutti und noch dazu eine berufstätige Frau sei (что эта юная девушка рядом с Луизой является мамой и еще к тому же работающей женщиной).


Im Eibsee wurde natürlich gebadet. Auf der Hotelterasse spendierte Mutti Kaffee und Kuchen. Und dann wurde es höchste Zeit, nach Garmisch zurückzumarschieren.

Vergnügt und braungebrannt saßen sie im Zug. Und der nette Herr gegenüber wollte unter keinen Umständen glauben, dass das junge Mädchen neben Luise die Mutti und noch dazu eine berufstätige Frau sei.
Zu Hause fielen sie wie die Plumpsäcke in ihre Betten (дома они как убитые: «как увальни» упали в свои кровати; plump — громоздкий, неуклюжий; der Sack — мешок; der Plumpsack — увалень; слово заимствовано из детской игры, во время которой один из игроков в определенный момент роняет предмет, называемый Plumpsack /например завязанный узлом платочек/). Das Letzte, was das Kind sagte, war (последнее, что ребенок сказал, было): „Mutti, heute war es so schön (мама, сегодня было так прекрасно/замечательно), — so schön wie nichts auf der Welt (так прекрасно, как нигде: «ничего» больше в мире!)“

Die Mutti lag noch eine Weile wach (мама еще некоторое время лежала бодрствуя; liegen). So viel leicht erreichbares Glück (так много легко достижимого счастья; erreichen — достигать) hatt sie bis jetzt ihrem kleinen Mädchen vorenthalten (она до сих пор удерживала/утаивала от своей маленькой девочки = не додавала своей маленькой девочке)! Nun, es war noch nicht zu spät (ну, еще было не слишком поздно). Noch ließ sich alles nachholen (еще все можно было наверстать/догнать)!


Zu Hause fielen sie wie die Plumpsäcke in ihre Betten. Das Letzte, was das Kind sagte, war: „Mutti, heute war es so schön, — so schön wie nichts auf der Welt!“

Die Mutti lag noch eine Weile wach. So viel leicht erreichbares Glück hatt sie bis jetzt ihrem kleinen Mädchen vorenthalten! Nun, es war noch nicht zu spät. Noch ließ sich alles nachholen!
Dann schlief auch Frau Körner ein (затем фрау Кернер тоже заснула; einschlafen). Auf ihrem Gesicht träumte ein Lächeln (на ее лице во время сна была улыбка; das Lächeln; lächeln — улыбаться; träumen — видеть во сне; мечтать, грезить). Es huschte über ihre Wangen (она проскальзывала по ее щекам; huschen — прошмыгнуть, пробежать, промелькнуть, скользнуть; die Wange), wie der Wind über den Eibsee (как ветерок над Айбзее).

Das Kind hatte sich verändert (ребенок изменился). Und nun begann sich also auch die junge Frau zu verändern (а теперь и молодая женщина тоже начала меняться; beginnen).


Dann schlief auch Frau Körner ein. Auf ihrem Gesicht träumte ein Lächeln. Es huschte über ihre Wangen, wie der Wind über den Eibsee.

Das Kind hatte sich verändert. Und nun begann sich also auch die junge Frau zu verändern.


Achtes Kapitel (восьмая глава)
Herr Gabele hat zu kleine Fenster (у господина Габеле слишком маленькие окна; das Fenster) — Kaffeebesuch am Kärntner Ring (кофейный визит на на Кернтнер Ринг; der Besuch; besuchen — посещать, навещать; der Ring — кольцо) — Diplomatische Gespräche (дипломатические разговоры; das Gespräch) — Väter müssen streng sein können (отцы должны уметь быть строгими) — Ein Lied in c-Moll (песня в до-миноре; das Lied) — Heiratspläne (свадебные планы/планы на свадьбу; die Heirat — брак, женитьба, замужество; der Plan) — Koblenzallee 43 — Fräulein Gerlach ist ganz Ohr (фройляйн Герлах вся во внимании: «сплошное ухо» ; ganz — весь, целый; das Ohr — ухо) — Hofrat Strobl ist recht besorgt (надворный советник Штробль по-настоящему обеспокоен)— Der Kapellmeister streichelt eine Puppe (капельмейстер гладит куклу)

Lottchens Klavierkünste liegen brach (фортепианное мастерство Лотты заброшено = занятия на фортепьяно заброшены; die Kunst — искусство; die Künsteискусства; brachliegen — пустовать, оставаться невозделанным, неиспользованным; brach — невозделанный, залежный, под паром). Ihre Schuld ist es nicht (и это не ее вина). Aber der Vater hat neuerdings nicht mehr viel Zeit fürs Stundengeben übrig (однако у папы сейчас больше нет много лишнего времени = ему не хватает времени для давания уроков; übrig — лишний, в излишке; die Stunde — час; урок; geben — давать). Vielleicht hängt es mit der Arbeit an der Kinderoper zusammen (возможно, это связано с работой над детской оперой; mit etwas zusammenhängen — быть связанным с чем-либо)? Das ist schon möglich (это вполне возможно). Oder (или /нет/)? Nun, kleine Mädchen spüren, wenn etwas nicht stimmt (ну, маленькие девочки чувствуют/чуют, если что-то не так: «не соответствует»). Wenn Väter von Kinderopern reden (если папы говорят о детских операх) und über Fräulein Gerlach schweigen (и молчат/умалчивают о фройляйн Герлах), — sie wittern wie kleine Tiere (они, как маленькие зверьки, чуют; das Tier), woher Gefahr droht (откуда грозит опасность; die Gefahr).
Lottchens Klavierkünste liegen brach. Ihre Schuld ist es nicht. Aber der Vater hat neuerdings nicht mehr viel Zeit fürs Stundengeben übrig. Vielleicht hängt es mit der Arbeit an der Kinderoper zusammen? Das ist schon möglich. Oder? Nun, kleine Mädchen spüren, wenn etwas nicht stimmt. Wenn Väter von Kinderopern reden und über Fräulein Gerlach schweigen, — sie wittern wie kleine Tiere, woher Gefahr droht.


Lotte tritt, in der Rotenturmstraße, aus der Wohnung (Лотта выходит из квартиры на улице Ротентурм; treten — ступать) und klingelt an der gegenüberliegenden Tür (и звонит в противоположную дверь; gegenüber — напротив; liegen — лежать; располагаться). Dahinter haust (за ней проживает) ein Maler namens Gabele (один художник по имени Габеле; malen — рисовать, писать /красками/), ein netter, freundlicher Herr (приятный, дружелюбный господин), der Lotte gern einmal zeichnen möchte (который хотел бы как-нибудь: «один раз» нарисовать Лотту), wenn sie Zeit hat (если у нее будет время; zeichnen — рисовать /карандашом, не красками/; die Zeit).

Herr Gabele öffnet (господин Габеле открывает /дверь/). „Oh, die Luise (о, Луиза)!“

„Heute hab’ ich Zeit“, sagt sie (сегодня у меня есть время, — говорит она).
Lotte tritt, in der Rotenturmstraße, aus der Wohnung und klingelt an der gegenüberliegenden Tür. Dahinter haust ein Maler namens Gabele, ein netter, freundlicher Herr, der Lotte gern einmal zeichnen möchte, wenn sie Zeit hat.

Herr Gabele öffnet. „Oh, die Luise!“

Heute hab’ ich Zeit“, sagt sie.


„Einen Augenblick (одну минуточку: «мгновение»; das Auge — глаз; der Blick — взгляд, взор)“, ruft er (восклицает он), rast in sein Arbeitszimmer (бежит в свою рабочую комнату; rasen — бешено мчаться, нестись), nimmt ein großes Tuch vom Sofa (берет большой кусок ткани с дивана; das Tuch — сукно; платок; das Sofa — кушетка, софа, диван) und hängt damit ein auf der Staffelei stehendes Bild zu (и завешивает им стоящую на мольберте картину; zuhängen — завешивать; hängen — вешать). Er malt gerade an einer klassischen Szene aus der Antike (он как раз рисует одну классическую сцену из античности; die Antíke). Dergleichen eignet sich nicht immer für Kinder (подобное не всегда подходит/годится для детей).

Dann führt er die Kleine herein (затем он вводит ребенка в /комнату/; hereinführen — вводить внутрь), setzt sie in einen Sessel (усаживает ее в кресло), nimmt einen Block zur Hand (берет в руки: «к руке» блокнот /для рисования/) und beginnt zu skizzieren (и начинает делать набросок; die Skizze — набросок). „Du spielst ja gar nicht mehr so oft Klavier (ты ведь больше не играешь так часто на фортепьяно; ja — ведь; gar — вовсе)!“ meint er dabei (говорит он при этом; meinen — высказывать мнение).


Einen Augenblick“, ruft er, rast in sein Arbeitszimmer, nimmt ein großes Tuch vom Sofa und hängt damit ein auf der Staffelei stehendes Bild zu. Er malt gerade an einer klassischen Szene aus der Antike. Dergleichen eignet sich nicht immer für Kinder.

Dann führt er die Kleine herein, setzt sie in einen Sessel, nimmt einen Block zur Hand und beginnt zu skizzieren. „Du spielst ja gar nicht mehr so oft Klavier!“ meint er dabei.
„Hat es Sie sehr gestört (вам оно /пианино/ очень мешало)?“

„Kein Gedanke (вовсе нет: «никакой мысли»; der Gedanke — мысль)! Im Gegenteil (напротив/наоборот; das Gegenteil)! Es fehlt mir geradezu (мне его прямо-таки не хватает; fehlen — недоставать, не хватать)!“

„Vati hat nicht mehr so viel Zeit“, sagt sie ernst (у папы не больше так много времени, — серьезно говорит/отвечает она). „Er komponiert an einer Oper (он сочиняет оперу/работает над оперой). Es wird eine Kinderoper (это будет детская опера).“

Das freut Herrn Gabele zu hören (господин Габеле рад это слышать: «это радует его слышать»). Dann wird er ärgerlich (затем он сердится; ärgerlich — сердитый, раздраженный; der Ärger — гнев, досада, раздражение). „Diese Fenster!“ schimpft er (эти окна! — ругается он; das Fenster). „Rein gar nix kann man sehen (совсем ничего не видно: «начисто вовсе ничего нельзя видеть»). Ein Atelier müsste man haben (нужно бы иметь ателье/мастерскую)!“


Hat es Sie sehr gestört?“

Kein Gedanke! Im Gegenteil! Es fehlt mir geradezu!“

Vati hat nicht mehr so viel Zeit“, sagt sie ernst. „Er komponiert an einer Oper. Es wird eine Kinderoper.“

Das freut Herrn Gabele zu hören. Dann wird er ärgerlich. „Diese Fenster!“ schimpft er. „Rein gar nix kann man sehen. Ein Atelier müsste man haben!“
„Warum mieten Sie sich denn dann keines (почему же вы тогда не снимете себе /ателье/), Herr Gabele?“

„Weil’s keine zu mieten gibt (потому что их нет, чтобы снять = нет свободных)! Ateliers sind selten (ателье редки)!“

Nach einer Pause sagt das Kind (после паузы ребенок говорит): „Vati hat ein Atelier (у папы есть ателье). Mit großen Fenstern (с большими окнами). Und Licht von oben (и светом/освещением сверху; das Licht — свет).“

Herr Gabele brummt (господин Габеле /что-то/ бормочет/бурчит; brummen — рычать /о медведе/; реветь /о быке/; бормотать, невнятно говорить).

„Am Kärntner Ring“, ergänzt Lotte (на Кернтнер Ринг, — добавляет Лотта). Und nach einer neuen Pause (и после еще одной паузы): „Zum Komponieren braucht man doch gar nicht so viel Licht wie zum Malen, nicht (для сочинения музыки нужно ведь вовсе не так много света как для рисования, не /так ли/; doch — же, ведь)?“

„Nein“, antwortet Herr Gabele (да: «нет», — отвечает господин Габеле).


Warum mieten Sie sich denn dann keines, Herr Gabele?“

Weil’s keine zu mieten gibt! Ateliers sind selten!“



Nach einer Pause sagt das Kind: „Vati hat ein Atelier. Mit großen Fenstern. Und Licht von oben.“

Herr Gabele brummt.

Am Kärntner Ring“, ergänzt Lotte. Und nach einer neuen Pause: „Zum Komponieren braucht man doch gar nicht so viel Licht wie zum Malen, nicht?“

Nein“, antwortet Herr Gabele.
Lotte tastet sich nun noch einen Schritt weiter vor (Лотта зондирует почву дальше: «прощупывает для себя /дорогу/ еще на шаг вперед»). Sie sagt nachdenklich (она задумчиво произносит/говорит; denken — думать; nachdenken — раздумывать, размышлять): „Eigentlich könnte doch Vati mit Ihnen tauschen (собственно, папа мог бы с вами поменяться; konnte — мог; könnte — мог бы)! Dann hätten Sie größere Fenster und mehr Licht zum Malen (тогда вы бы имели окна побольше и больше света для рисования) . Und Vati hätte seine Wohnung zum Komponieren hier (а у папы была бы его квартира для сочинения музыки здесь), gleich neben der anderen Wohnung (прямо: «сразу» возле другой квартиры)!“ Der Gedanke scheint sie enorm zu freuen (эта мысль, кажется, ее невероятно: «колоссально» радует; scheinen — казаться; enórm — чрезмерный, колоссальный). „Wäre das nicht sehr praktisch (/разве/ это не было бы удобно/практично; war — было; wäre — было бы)?“
Lotte tastet sich nun noch einen Schritt weiter vor. Sie sagt nachdenklich: „Eigentlich könnte doch Vati mit Ihnen tauschen! Dann hätten Sie größere Fenster und mehr Licht zum Malen. Und Vati hätte seine Wohnung zum Komponieren hier, gleich neben der anderen Wohnung!“ Der Gedanke scheint sie enorm zu freuen. „Wäre das nicht sehr praktisch?“
Herr Gabele könnte allerlei gegen Lottes Gedankengänge einwenden (господин Габеле мог бы всякое = много чего возразить против рассуждений Лотты: «ходов мысли»; der Gedanke — мысль; der Gang — ход; gehen — идти). Weil das aber nicht angeht (однако так как это является неуместным), erklärt er lächelnd (он объясняет/заявляет, улыбаясь; lächeln — улыбаться): „Das wär in der Tat sehr praktisch (это было бы и в самом деле очень практично). Es fragt sich nur (вопрос только в том: «спрашивает себя только = только спрашивается»; fragen — спрашивать), ob der Papa der gleichen Meinung ist (того же ли мнения папа).“

Lotte nickt (Лотта кивает). „Ich werd ihn fragen (я его спрошу)! Gleich nachher (сразу после /встречи с вами/)!“


Herr Gabele könnte allerlei gegen Lottes Gedankengänge einwenden. Weil das aber nicht angeht, erklärt er lächelnd: „Das wär in der Tat sehr praktisch. Es fragt sich nur, ob der Papa der gleichen Meinung ist.“

Lotte nickt. „Ich werd ihn fragen! Gleich nachher!“


Herr Palfy sitzt in seinem Atelier (господин Палфи сидит в своем ателье) und hat Besuch (и у него гости: «имеет посещение»; der Besuch; besuchen — посещать). Damenbesuch (у него в гостях дама: «дамское посещение = посещение дамы»). Fräulein Irene Gerlach hat „zufällig“ ganz in der Nähe Besorgungen machen müssen (фройляйн Ирене пришлось «случайно» делать покупки совсем неподалеку/поблизости; der Zufall — случай, случайность; die Besorgung machen — делать покупки; besorgen — доставать, покупать), und da hat sie sich gedacht (и тут она подумала): ‘Springst mal g’schwind zum Ludwig hinauf (заглянешь-ка: «заскочишь» = а не забежать ли быстренько к Людвигу /наверх/; geschwind — быстро), gelt (хорошо/ладно, не правда ли /южно-нем./)?’
Herr Palfy sitzt in seinem Atelier und hat Besuch. Damenbesuch. Fräulein Irene Gerlach hat „zufällig“ ganz in der Nähe Besorgungen machen müssen, und da hat sie sich gedacht: ‘Springst mal g’schwind zum Ludwig hinauf, gelt?’
Der Ludwig hat die Partiturseiten, an denen er kritzelt beiseite geschoben (Людвиг отложил/отодвинул в сторону партитурные листы, на которых он пишет/выводит свои значки; die Seite — сторона; страница; kritzeln — писать неразборчиво, каракулями; schieben — двигать; толкать), und plauscht mit der Irene (разговоривает/болтает с Иреной; plauschen — беседовать в близком кругу, болтать /южно-нем./). Erst ärgert er sich ein Weilchen (только сперва он немного злится; die Weile — промежуток времени; eine Weile — некоторое время; недолго; das Weilchen — минутка; немножко), denn er kann es für den Tod nicht leiden (потому что до смерти терпеть не может), wenn man ihn unangemeldet überfällt (когда его неожиданно посещают, не сообщив об этом заранее/предварительно; sich anmelden — докладывать о себе; überfallen — напасть; неожиданно посетить, нагрянуть) und bei der Arbeit stört (и мешают работать: «при работе»). Aber allmählich siegt doch das Wohlbehagen (но постепенно побеждает все же приятное чувство; das Wohlbehagen — хорошее самочувствие, настроение; wohl — хорошо; sich behagen — /уст./ хорошо чувствовать себя), mit dieser so schönen Dame zusammenzusitzen (сидеть вместе с этой такой красивой дамой) und halb aus Versehen (почти нечаянно: «наполовину по недосмотру»; das Versehen — ошибка, недосмотр) ihre Hand zu streicheln (гладить ее руку).
Der Ludwig hat die Partiturseiten, an denen er kritzelt, beiseite geschoben und plauscht mit der Irene. Erst ärgert er sich ein Weilchen, denn er kann es für den Tod nicht leiden, wenn man ihn unangemeldet überfällt und bei der Arbeit stört. Aber allmählich siegt doch das Wohlbehagen, mit dieser so schönen Dame zusammenzusitzen und halb aus Versehen ihre Hand zu streicheln.
Irene Gerlach weiß, was sie will (Ирена Герлах знает, чего она хочет; wissen — знать; wollen — хотеть, желать). Sie will Herrn Palfy heiraten (она хочет выйти замуж за господина Палфи). Er ist berühmt (он знаменит). Er gefällt ihr (он ей нравится). Sie gefällt ihm (она нравится ему). Allzugroße Schwierigkeiten stehen also nicht im Wege (слишком большие трудности, таким образом, не стоят на пути = не препятствуют; die Schwierigkeit; schwer — тяжелый, трудный; der Weg). Zwar weiß er noch nichts von seinem künftigen Glück (правда, он еще ничего не знает о своем будущем счастье; das Glück). Aber sie wird es ihm mit der Zeit (однако она со временем = постепенно) und schonend (щадяще = осторожно/оберегая его чувства; schonen — беречь, щадить; обходиться бережно) beibringen (преподаст = поставит его в известность; jemandem etwas beibringen — обучать кого-либо чему-либо; сообщать в деликатной форме /обычно неприятное/). Schließlich wird er sich einbilden (в итоге он вообразит себе), dass er selber auf die Idee mit der Heirat verfallen sei (что он сам пришел к мысли/идее о женитьбе; auf etwas verfallen — надумать что-либо; додуматься до чего-либо: er ist auf die Idee verfallen = ему пришла в голову идея).
Irene Gerlach weiß, was sie will. Sie will Herrn Palfy heiraten. Er ist berühmt. Er gefällt ihr. Sie gefällt ihm. Allzugroße Schwierigkeiten stehen also nicht im Wege. Zwar weiß er noch nichts von seinem künftigen Glück. Aber sie wird es ihm mit der Zeit und schonend beibringen. Schließlich wird er sich einbilden, dass er selber auf die Idee mit der Heirat verfallen sei.
Ein Hindernis ist allerdings noch da (одно препятствие здесь, конечно, есть; das Hindernis — препятствие; hindern — препятствовать; allerdings — конечно, разумеется, в самом деле): das närrische Kind (этот глупый/дурацкий ребенок; der Narr — дурак)! Aber wenn Irene dem Ludwig erst ein, zwei Babys geschenkt hat (однако когда Ирена подарит Людвигу одного-двух малышей; erst сначала; сперва; уж, только /с усилительным значением/; das Baby), dann wird sich alles wunschgemäß einrenken (тогда все устроится/утрясется согласно желанию = как она хочет; der Wunsch — желание; wünschen — желать; gemäß — согласно, сообразно, в соответствии; einrenken — вправлять). Irene Gerlach wird doch wohl noch mit diesem ernsten, scheuen Fratz fertig werden (Ирена Герлах еще разберется с этой серьезной, робкой/застенчивой, невоспитанной девчонкой; fertig — готовый; fertig werden — справиться с кем-либо/чем-либо; der Fratz /южно-нем./ — непослушный/шаловливый ребенок; задорная девчонка)!
Ein Hindernis ist allerdings noch da: das närrische Kind! Aber wenn Irene dem Ludwig erst ein, zwei Babys geschenkt hat, dann wird sich alles wunschgemäß einrenken. Irene Gerlach wird doch wohl noch mit diesem ernsten, scheuen Fratz fertig werden!
Es klingelt (раздается звонок; klingeln — звонить).

Ludwig öffnet (Людвиг открывает /дверь/).

Und wer steht in der Tür (и кто стоит в дверях)? Der ernste, scheue Fratz (эта серьезная застенчивая девчонка)! Hat einen Strauß in der Hand (держит: «имеет» в руке букет), knickst und sagt (делает книксен /приседание с поклоном/ и говорит): „Grüß Gott, Vati (здравствуй, папа; Grüß Gott! — «да приветствует Бог» /южно-нем./ = Guten Tag!)! Ich bring dir frische Blumen (я принесла: «приношу» тебе свежих цветов)!“ Dann spaziert sie ins Atelier (затем она заходит в ателье; spazieren — гулять, прогуливаться), knickst kurz vor dem Besuch (делает легкий книксен перед гостьей; kurz — короткий; der Besuch — посещение; гость/гостья; besuchen — посещать), nimmt eine Vase und verschwindet in der Küche (берет вазу и исчезает на кухне; nehmen).



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