IV. III. Учебники, учебные пособия, лекции,
диссертации, авторефераты.
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Berbig H. Kleine Geschichte der deutschen Nation/H. Berbig. – Düsseldorf, 1985. - 220 s.
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Bock M. Die Verfassung der Stadt München von 1818 bis 1919: Inauqural-Dissertation – München, 1967. – XIV, 883 s.
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Conze W., Hentschel V. Ploetz Deutsche Geschichte. Epochen und Daten. – Würzberg, 1991. – 415 s.
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Deutsche Geschichte in 10 Kapiteln/Hrsg. von V. Herrmann. – Berlin, 1988. – 512 s.
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Deutsche Geschichte. 1800-1866: Bürgerwelt und starker Staat/T. Nipperdey. – Berlin, 1991. – 840 s.
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Deutsche Geschichte. 1866-1918/T. Nipperdey: In 2 Bdn. – Berlin, 1991-1992. – Bd. 1. Arbeitswelt und Bürgergeist. – 889 s.; Bd. 2. Machtstaat vor der Demokratie. – 951 s.
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Deutsche Geschichte. Epochen und Daten/Hrsg. von W. Conze und V. Hentschel. - Freiburg; Würzburg, 1991. – 415 s.
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Deutsche Geschichte/Hrsg. vom Zentralinstitut für Geschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR: In 6 Bd. – Berlin, 1984. - Bd. 4. Die bürgerliche Umwälzung von 1789 bis 1871. – 536 s.
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Deutsche Rechtsgeschichte: ein Studienbuch/von H. Mitters. – München, 1992. – 570 s.
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Deutsche Verfassungsgeschichte der Neuzeit. Eine Einführung in die Grundlagen von C.Menger. – Karlsruhe, 1975. – 224 s.
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Deutsche Verfassungsgeschichte der Neuzeit/Hrsg. von E. Forsthoft. – Stuttgart, 1961. – 192 s.
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Eulers K. Frauen im Wahlrecht: Möglichkeiten zur Verbesserung der Partizipation von Frauen im Bundestag: Inauqural-Dissertation. - Baden-Baden, 1991. – 204 s.
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Groß-Böting М. Altersgrenzen im Wahlrecht. Entwicklung und systematische Bedeutung im deutschen Verfassungsrecht: Inauqural-Dissertation. – Köln, 1993. – 610 s.
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Haller J. Die Epochen der deutschen Geschichte. – München, 1956. – 234 s.
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Mittens H. Deutsche Rechtsgeschichte: ein Studienbuch. – München, 1992. – 570 s.
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Monshausen T. Politische Wahlen im Regierungbezirk Koblenz 1880 bis 1897: Inauqural-Dissertation. – Bonn, 1969. - 450 s.
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Streisand J. Deutsche Geschichte in einem Band. – Berlin, 1970. – 506 s.
THE DEVELOPMENT OF THE GERMAN SUFFRAGE (1866 – 1918)
It is traditionally believed that the election of the North-German Union Reichstag and then the election of the German Empire Reichstag were held on the basis of the universal, equal, direct, men suffrage by secret vote. But actually the suffrage was limited, unequal from 1871, elections were held by secret vote as late as from 1903.
Most faults of the Empire suffrage and of the legal status of the elector were eliminated with the passage of the law “On the Reichstag membership and proportional elections in large constituencies” on 24 August 1918. This law substituted the mixed election system for the majority one.
It is significant that the legal principle of equality of electors was broken in many elections in the German states because of the inequality of constituencies or because in case of equality of votes the winner was determined by lot. The inequality of constituencies stemmed from the fact that some of them were formed on the basis of the standard norm of representation while the others were based on the regulation that every area of the German Empire must have at least one representative in the Reichstag. We believe that this inequality of constituencies was justified even from the point of view of the modern legal norms.
The German states suffrage in 1866-1918 allowed the people only to participate in forming the representative bodies which were not important. Besides, the suffrage acted against a background of almost total absence of the political rights of the citizens during all the period studied (except the election for the Frankfurt National Assembly); this is further evidence that the German suffrage was not free and fair. These were the main reasons why some people’s demands were satisfied and the government devised more democratic suffrage in the German states than in other countries (in most German states the suffrage was democratized).
Social and political character of suffrage and elections based on it cannot be determined only by the procedure of elections and the elective rights stated in the legislation. It is political regime that is crucial.
In the mid XIX – the early XX centuries the development of the suffrage in the German states was closely connected with the people’s revolutionary demands. As these demands grew more insistent the suffrage grew more democratic. As the revolutionary movement slowed down the suffrage got limited158. This happened because of fear that democratic suffrage may damage the essence of the state power. Deprivation women of the elective rights was considered natural and had not to be legally laid down. In most cases when granting citizens the elective rights the most important consideration was that people who have no economic influence must not participate in governing the state.
In our opinion the suffrage is an institution which can be constantly perfected but which can never achieve the ideal. For instance, in today’s Germany which is a country with democratic suffrage many citizens still campaign for democratization of the suffrage as it was in XIX – the early XX centuries (“Suffrage not for everyone” [Wahlrecht nicht für alle]; “More democracy” [Mehr Demokratie]; “More democratic elections” [Mehr Demokratie beim Wählen]. These slogans today are as urgent as they were in the past and will surely be such in the future159.
The main trend in the German suffrage development both in the period studied and at present time is granting the elective rights to more citizens and democratization of suffrage. The slogan “Mehr Demokratie beim Wählen” (More democratic elections) has been successfully realized over XIX-XXI centuries.
Die Formierung der Wahlrechte der deutschen Bürger (1866 – 1918).
Man glaubt, dass die Reichstagswahlen des Norddeutschen Bundes und später des Reichstags des deutschen Reiches aufgrund des allgemeinen, gleichen, direkten Wahlrechts in geheimer Abstimmung durchgeführt wurden. In Wirklichkeit stand nur den Männern das Recht auf Beteiligung an den allgemeinen, ab 1871 nicht gleichen und indirekten Wahlen, zu. Es sei betont, dass die Wahlen erst ab 1903 bei geheimer Abstimmung stattfanden.
Die meisten Nachteile der Wahlgesetzgebung des Reiches und Mängel des deutschen Modells des Rechtsstatus eines Wählers wurden nach der Annahme des Gesetzes “Über die Zusammensetzung des Reichstags und das Verhältniswahlrecht in den großen Wahlbezirken“ vom 24.August 1918 beseitigt. Dieser Normativakt führte statt des majoritären Wahlsystems das gemischte System ein.
Folgendes ist noch für die Wahlen in den deutschen Staaten kennzeichnend: Bei der gleichen Zahl der für einen Kandidaten abgegebenen Stimmen war das Los entscheidend und nicht der Wählerwille. Dadurch wurde der gesetzlich verankerte Grundsatz der Gleichheit der Wahlrechte verletzt. In Betreff auf die ungleiche Stellung der aufgrund der einheitlichen Vertretungsnorm gebildeten Bezirke und der Bezirke, für die eine Bestimmung galt, dass jeder Subjekt des Reiches wenigstens einen Vertreter im Reichstag haben soll, so sind wir der Ansicht, dass das gerechtfertigt und rechtmäßig war, sogar vom Standpunkt der Normen des modernen Rechts aus.
Das Wahlrecht der deutschen Staaten 1866–1918 bot der Bevölkerung die Möglichkeit, nur an der Bildung der vertretenden Machtorgane, deren Zuständigkeit geringfügig war, teilzunehmen. Außerdem vollzog sich die Ausübung von Wahlrechten im Verlaufe der in diesem Artikel analysierten Periode (mit Ausnahme der Wahlen zur Frankfurter Nationalversammung) auf dem Hintergrund des Fehlens an politischen Rechten. Dies erlaubt uns auch nicht, das Wahlrecht als frei und gerecht zu charakterisieren. Diese Umstände erzwangen die Macht, einzelne Zugeständnisse den Forderungen des Volkes zu machen und das ziemlich demokratische Wahlrecht (im Vergleich zu anderen Staaten) in den deutschen Staaten zu oktroyieren. In den meisten Fällen war das Wahlrecht in den deutschen Staaten oktroyiert.
Der gesellschaftlich-politische Charakter des Wahlrechts und der Wahlen, die auf dessen Grundlage durchgeführt wurden, läßt sich nicht nur durch Wahlprozedur und das Vorhandensein der gesetzlich festgesetzten Wahlrechte bestimmen. Grundlegend ist dabei die Art des politischen Regimes eines Staates.
Am Ende des 19 Jahrhunderts und des Anfang 20 Jahrhunderts war die Entwicklung der Wahlrechte mit den revolutionären Forderungen der Bürger eng verbunden, und das Ansteigen dieser Forderungen trug zur Verbreitung von Wahlrechten bei. Während das Volk mit den Aufmärschen aufhörte, begann oft die Zeit der Reaktion auf dem Gebiet der Wahlgesetzgebung.160 Das hing damit zusammen, dass viele Leute befürchteten, dass die ziemlich demokratischen Wahlen dem Wesen der Staatsgewalt den Schaden zufügen könnten. Die Ausschließung der Frauen von der Zahl der wahlberechtigten Personen wurde als natürlich wahrgenommen und bedurfe der Form des Gesetzes nicht. Ausschlaggebend war in den meisten Fällen der Einräumung von Wahlrechten die These, dass die Personen ohne wirtschaftlichen Einfluß an der Staatsführung nicht teilnehmen sollten.
Wir sind der Auffassung, dass die Institution der bürgerlichen Wahlrechte ständig vervollkommnet werden kann. Dabei ist es möglich, sich dem Idealbild nur anzunähern. In Deutschland, das der Autor des Artikels als Staat mit dem demokratischen Wahlsystem betrachtet, treten viele Bürger heutigentags, wie auch im 19 – Anfang des 20.Jahrhunderts immer wieder unter den Parolen der Demokratisierung vom Wahlrecht aktiv auf. Diese Wahlparolen sind nicht nur für Vergangenheit, sondern auch für Gegenwart und Zukunft aktuell.161
Als die wichtigsten Entwicklungstendenzen der Wahlgesetzgebung Deutschlands gelten sowohl in der analysierten Periode, als auch gegenwärtig, die Vergrößerung der Wählerschaft und die Demokratisierung der bürgerlichen Wahlrechte. Die Wahlparole “Mehr Demokratie beim Wählen” wird mit Erfolg realisiert.
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