Литература
1. История всемирной литературы / под ред. Белинской И. А. – М. : 1989. – 256 с.
2. История западноевропейской литературы. 19 век: Германия, Австрия, Швейцария. Учебное пособие / под ред. А. Г. Березиной. – М. : 1986. – 255 с.
3. История немецкой литературы. Романтизм в германии / под ред. Берковского Н.Я.- СПб. : Академия, 2001. – 334 с.
4. История немецкой литературы/ под ред. Берковского Н. Я. – М. : 1966. – 233 с.
5. Царик Д.К. История зарубежной литературы 19 века. Курс лекций / Д. К. Царик. – М. : 1976. – 305 с.
УДК 811.112.2 ’373.7 (043) Gudko Karina Sergejevna
WIDERSPIEGELUNG DES SPRACHLICHEN WELTBILDES MIT HILFE DER PHRASEOLOGISMEN
Jede Sprache besitzt eine innere Form, die spezifisch für jede Nation ist. Sie drückt den nationalen Geist und ihre Kultur aus. Das sprachliche Bild der Welt ist ein allgemeines Kulturerbe einer bestimmten Sprachgemeinschaft. Es ist eine Folge der historischen Entwicklung der Volksgruppe und Sprache, sowie der Grund der weiteren Entwicklung. Das sprachliche Bild der Welt wird von einer Generation zur anderen durch die bestimmte Weltsicht, Verhaltensregeln und Lebensweise übergeben, die sich durch die Mittel der Sprache geprägt werden [1, 8]. Es schafft die Gleichartigkeit des sprachlichen Wesens und befestigt das sprachliche und kulturelle Erbe der bestimmten Nation, ihre eigenartige Auffassung der Welt [2, 57].
Die Zielsetzung dieser Arbeit ist eine Untersuchung der phraseologischen Einheiten in den russischen und deutschen Sprachen, eine Modellierung des phraseologischen Bildes der Welt auf der Grundlage der phraseologischen Arten und seine Beschreibung als ein Element des nationalen sprachlichen Weltbildes.
Die Aktualität unserer Forschung wird durch das Interesse vieler Wissenschaftler für die Kultur der deutschen und russischen Völker, ihre Traditionen und Brüche erklärt, die den Ausdruck in den phraseologischen Einheiten finden.
Die Phraseologie jeder Sprache ist das wertvollste sprachliche Erbe, das die Mentalität widerspiegelt. Sie ist eine Seele der Nationalsprache, die den Geist, die Nationalkultur, Brüche und Traditionen, den Glauben und die Sicht der Welt des bestimmten Volks zeigt. Die Phraseologie hilft den russischen und deutschen Sprachen das phraseologische Bild der Welt zu modellieren und es als Element des nationalen sprachlichen Bildes der Welt zu beschreiben [3].
Das Studium des sprachlichen Bildes der Welt der bestimmten Nation ist der beste Weg alle Besonderheiten ihrer Rede zu erlernen, ihre Ideen und Mentalität zu verstehen und das Fenster für die internationale Kommunikation zu öffnen. Es ist schwer die Sprache ohne Kenntnisse über den nationalen Geist, die nationale Psychologie, Mentalität und Kultur einer bestimmten Gesellschaft zu verstehen. Verschiedene Sprachen haben viele ähnliche Züge wegen der physikalischen Natur der Menschen, die Funktionen des Gehirns und des Nervensystems. Aber jede Sprache bestimmt einen Gesichtskreis der Sprecher dieser Sprache. Die Phraseologie lehrt zu definieren, welches Bild der Welt von den Menschen gebildet wird, die Besonderheiten und die Identität jedes Volkes [3].
In den russischen und deutschen Sprachen sind viele Phraseologismen vorhanden, die mit dem bestimmten Bereich des Lebens (Religion, Handel, Wirtschaft, Politik, Geografie,) verbunden sind. Man kann viele Phraseologismen treffen, die zur Religionsthematik gehören: j-m. Beichte abnehmen – исповедовать к-л.; bei Adam und Eva anfangen – c самого начала; so wahr mir Gott helfe – Бог в помощь, с Богом; Gott gebe es – дай Бог память; wie ihn Gott geschaffen hat – в чем мать родила; zur Salzsдule erstarren – остолбенеть. Das Phraseologismus sich (D) Asche aufs Haupt streuen – предаваться печали, мучиться hat eine interessante Entstehung. Es nimmt seinen Anfang seit der Zeit, als die Menschen das Haupt mit der Asche als Zeichen des Grams bestreuten [4, 50].
Der Ursprung vieler Phraseologismen ist mit dem Verhalten der Wild – und Haustiere verbunden: wissen, wie der Hase luft – знать толк; ein alter Hase – мастер своего дела; Schwein haben – фортуна ему улыбается. Phraseologische Einheit Schwein haben – фортуна ему улыбается erschien im Mittelalter, wo der Gewinner des ritterlichen Wettbewerbs einen Preis – Schwein bekam. Es gibt noch andere дhnliche phraseologische Einheit: im Schweinsgalopp – галопам по Европам. Russisches Analog entstand zum Spott mit vielen Touristen, die in dem XIX Jahrhundert gern reisten, aber sie machten es so schnell, dass sie sogar die Schцnheit der Länder nicht genießen konnten [4, 59].
Seit dem 12. Jahrhundert beginnt eine intensive Entwicklung des Handwerks in Deutschland und im Mittelalter erreicht es einen erstaunlichen Aufschwung. Die Meister beginnen sich zu den Zünften zu vereinigen. An diese Form der Arbeit erinnern die Phraseologismen mit der Komponente «Zunft»: jmd. ist von der Zunft – мастер к.-л. дела; jmdm. das Handwerk legen – пресечь ч.-л. Die Entstehung des Ausdrucks der blaue Montag ist mit der Arbeit der Gesellen auch verbunden. Der Phraseologismus der blaue Montag bedeutet den arbeitsfreien Tag. Im Deutschen ist eine Redewendung (den) blauen Montag machen – непрацювати (в понеділок, після свят) weit verbreitet [4, 54].
Man soll die Aufmerksamkeit auf den fogenden Phraseologismus lenken: das Abendmahl darauf nehmen – дать голову на отсечение, поклясться в чём-либо. Diese Redensart entspringt dem mittelalterlichen Brauch, wenn der Beschuldigte ein Stück trockenes Brot oder Käse schlucken musste. Wenn er es ohne Schwierigkeiten machen konnte, wurde er für unschuldig erklärt. Дать голову на отсечение – dieser Brauch wurde noch im zwölften Jahrhundert bekannt. Die Fürsten, die schuldig waren, gaben ihre Amtsbezirke ab und die einfachen Leute – ihre Köpfe. Es meint, dass diese Menschen die Sklaven wurden. Als sie ihre Schuld ganz abarbeiteten, wurden sie wieder frei. In der Vorzeit bezeichnete man die Übergabe an das Gericht wegen des Verbrechens mit dem Freiheitsentzug und die zeitweilige Sklaverei. Von solchem Brauch stammt dieser Phraseologismus ab [4, 50].
Laut der Forschungen von Cornelius Tacitus ьber die alten Germanen, lagen die Krieger während der Pause zwischen den militärischen Zusammenstößen auf den Bärenhäuten. Hieraus folgt der Phraseologismus auf der Bärenhaut liegen – бить баклуши. Von alten Zeiten aus machten die Meister Löffel, Tassen und anderes Geschirr aus dem Holz. Um ein Löffel zu schnitzen musste man den Holzklotz (bakluscha) abhauen. Die Gesellen mussten es machen, weil diese Beschäftigung sehr leicht war. Die Meister machten sich lustig über sie und sagten, dass die Gesellen den Holzklotz abhauen, das heißt auf Russisch «бить баклуши». Hieraus folgt der Grund der Entstehung dieser Redewendung [4, 23].
Viele Phraseologismen haben eine Verbindung mit den Bezeichnungen der Gerichte und Getränke: arme Ritter – гренки; eine köhle Blonde – бокал светлого пива; blinder Ниnd – кофе без молока; wie sauer (saures) Bier ausbieten – сплавить к.-л., ч.-л; das ist nicht mein Bier – это не мое дело; kalter Kuß – рос. эскимо [4, 74].
Die Glauben sind universell. Die Redewendung встать не с той ноги nimmt seinen Anfang seit der Zeit des Heidentums, wo die Leute an die Auseinandersetzung des Guten und Bösen glaubten. Mann kann in der deutschen Sprache den Phraseologismus mit dem linken Bein (Fuss) (zuerst) aufgestanden sein finden, der mit dem Brauch verbunden ist, dass jeder Mensch einen guten oder bцsen Geist – Günner hat, der rechts oder links anwesend ist [4, 24].
Die phraseologischen Einheiten, die mit dem Leben und den Bräuchen des bestimmten Volks verbunden sind, spiegeln das ganze sprachliche Weltbild wider [3].
Literatur
1. Корнилов О.А. Языковые картины мира как производные национальных менталитетов / О. А. Корнилов. – М., 2003. – 348 с.
2. Маслова В.А. Когнитивная лингвистика: учебное пособ / В. А. Маслова. – М. : ТетраСистемс, 2004. – 356 с.
3. Денисенко С.Н. Відображення фразеологічної картини світу [Електронний ресурс] / С.Н. ДенисенкоЛьвів, 2008. Режим доступу: http://archive.nbuv.gov.ua/portal/Soc_Gum/Apfil/2011_2/Denysenko.pdf
4. Мальцева Д.Г. Страноведение через фразеологизмы / Д. Г. Мальцева. – М. : Высш. шк., 1991. – 172 с.
УДК 327 (430)» 17/18» (043)=112.2 Жукова Ірина
DER BEGRIFF „DRANG NACH OSTEN“ IN DER DEUTSCHEN POLITISCHEN KULTUR DER GEGENWART
Der Begriff „Drang nach Osten“, der sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts herausbildete, wird in der wissenschaftlichen Literatur unterschiedlich definiert – u. a. als Schlagwort, Mythos, Topos, Stereotyp, Ideologie, intellektuelles Konstrukt oder historisches Konzept. Diese Bezeichnungen stehen nicht im Widerspruch zueinander, sondern entsprechen der sich wandelnden Wahrnehmung und Nutzung des Begriffs zu unterschiedlichen Zeiten sowohl durch die Deutschen als auch durch ihre östlichen Nachbarn [4, 11-12].
„Drang nach Osten“ ist ein politisches Schlagwort aus der nationalistischen Diskussion des 19. Jahrhunderts. Seine genaue Herkunft ist unbekannt. Als erster schriftlicher Beleg wird häufig ein offener Brief des polnischen Publizisten Julian Klaczko an Georg Gervinus aus dem Jahre 1849 genannt [1]; Klaczko benutzte jedoch nicht die Formulierung „Drang“, sondern, in gleichem Sinne „Zug nach Osten“ [1].
Der Begriff begann im Umfeld einer intellektuellen Auseinandersetzung um die außenpolitische Zielrichtung deutscher Politik eine Rolle zu spielen. Im 20. Jahrhundert war er vor allem in der polnischen, sowjetischen und tschechoslowakischen Geschichtsschreibung zur Umschreibung des „deutschen Expansionsdrangs“ von Bedeutung. In der deutschen Bevölkerung blieb, im Gegensatz zu Institutionen wie dem Alldeutschen Verband oder dem Deutschen Ostmarkenverein, das Schlagwort „Drang nach Osten“ im Allgemeinen unbekannt. Geläufiger war als Kehrseite der Medaille die Vorstellung von der „asiatischen“, später bolschewistischen „Gefahr aus dem Osten“.
Programmatische Gestalt nimmt der Begriff bei der Gründung des Alldeutschen Verbandes 1891 an, als es im Verbandsorgan gleich heißt: „Der alte Drang nach dem Osten soll wiederbelebt werden [3].
Die auswanderungswillige deutsche Bevölkerung hatte jedoch an kontinentaler „Grenzkolonisation“, d.h. an der Neuansiedlung in slawisch geprägten oder rein slawischen Gebieten im 19. Jahrhundert im Unterschied zur mittelalterlichen Ostsiedlung kaum Interesse, auch die preußische nicht.
Denn seitdem William Penn 1683 in Worms um Auswanderer für seine Kolonie Pennsylvanien geworben hatte und er „Entvölkerer Deutschlands“ genannt wurde, begann „der große, ununterbrochene Exodus von Deutschland nach dem angelsächsischen Nordamerika“ (Franz Schnabel). So musste die alldeutsche Forderung, den „alten Drang nach dem Osten“ wiederzubeleben, über Jahrzehnte leere Propaganda bleiben. Dafür wurden die Millionen, die weiterhin den Atlantik überquerten, als vaterlandsabtrünnig verachtet und des „Amerikafiebers“ und der „Auswanderungssucht“ bezichtigt, ohne dass man ihrer sozialen und politischen Not, die sie außer Landes trieb, Einhalt gebieten konnte.
Hauptsächlicher Grund für das Fehlen des Schlagwortes vom „deutschen Drang nach Osten“ in deutscher Wahrnehmung dürfte neben der Tatsache, dass der „deutsche Osten“ eine vorwiegend preußisch besetzte Angelegenheit blieb und jenseits der preußischen Grenzen kaum ein Echo fand, vor allem der Umstand sein, dass sogar in der Zeit des Nationalsozialismus der Begriff als fragwürdige „Propagandalosung“ (Max Hildebert Boehm, 1936) ausgegeben werden konnte [2].
An die Stelle des „Dranges nach Osten“ traten umgekehrt „alptraumartige Vorstellungen“ von einem russischen „Drang nach Westen“ bzw. einer (russischen) "Gefahr aus dem Osten", die ebenfalls in der Tradition des 19. Jahrhunderts standen und gekoppelt waren an die immer wieder dargestellten Einfälle asiatischer Völker seit der Völkerwanderung nach Mitteleuropa. Die Vorstellung einer kontinuierlichen Gefahr aus dem Osten bzw. aus „Asien“ ergänzte seither spiegelbildlich die osteuropäische Wahrnehmung eines angeblich naturgegebenen „deutschen Drangs nach Osten“ [3, 23 - 25].
Seit der Entdeckung des Nibelungenliedes im 18. Jahrhundert, das im 19. Jahrhundert zum Nationalepos der Deutschen aufgewertet wurde und in dem Attila/Etzel eine Schlüsselrolle spielt, werden in der Folge von weitverbreiteten und vielfältigen Aufarbeitungen des Nibelungenstoffes immer wieder Schreckensvisionen einer drohenden Invasion aus „Asien“ entworfen, denen zu begegnen ist. Heinrich I. in seiner Auseinandersetzung mit den Magyaren als einem Teil der „Asischen Horden“ wird z. B. für Friedrich Ludwig Jahn in seinem folgenreichen Buch vom „Deutschen Volksthum“ zum vielgerühmten „Staatsretter“, dem er auf seiner Turnermarke ein erstes nationales Denkmal setzte [4].
Alle durch Jahrhunderte voneinander getrennten Invasionen der verschiedenen Völker aus dem asiatischen Raum - Hunnen, Awaren, Magyaren, Mongolen und projektiv der Kommunismus oder „jüdische Bolschewismus“ - werden schließlich unterschiedslos an die „Hunnen“ gebunden (zu denen im 20. Jahrhundert aus westeuropäischer und vor allem angloamerikanischer Sicht auch die Deutschen gezählt werden können) [3].
Das polnische und russische Konzept vom „deutschen Drang nach Osten“ schließt historisch weit auseinanderliegende und unterschiedliche Vorgänge ein: von der mittelalterlichen deutschen Ostsiedlung, die im Ostseeraum von der Ausbreitung der Hanse und den Eroberungen des Deutschen Ordens begleitet war, über die Teilungen Polens und die Germanisierungspolitik in Preußen im 19. Jahrhundert bis hin zur Ausrottungspolitik des Nationalsozialismus in Osteuropa.
Literatur
1. Andreas Lawaty/Hubert Orłowski (Hg.), Deutsche in Polen. Geschichte - Kultur - Politik, München 2003: C.H. Beck, S. 33-38, hier S. 34.
2. Hochspringen J.K. [Julian Klaczko], Die deutschen Hegemonen. Offenes Sendschreiben an Herrn Georg Gervinus, Berlin 1849, S. 7.
3. Wippermann, 1981, S. 87.
4. Meyer, Henry Cord: Der "Drang nach Osten" in den Jahren 1860-1914. In: Die Welt als Geschichte 17 (1957), pp. 1-8.
УДК 782.17 (043) Ilona Ryba
Der Wiener Opernball
Wien ist nicht nur die Hauptstadt von Österreich, sondern auch die Hauptstadt des Walzers.
Mehr als 450 Bälle finden jedes Jahr in Wien statt. Das sind Jägerball, Ärzteball, Juristenball, Kaffeesiederball, der Bonbon Ball, Blumenball u.s.w. Diese jährliche Veranstaltung beginnt am 31. Dezember und dauert bis Fastenzeit. Den Auftakt in die Ballsaison macht zu Silvester der Kaiserball im prächtigen Ambiente der Hofburg. Jeder Ball hat seinen eigenen Namen und Tradition. Aber der wichtigste Ball in Europa ist der Wiener Opernball.
Einmal im Jahr wird die Wiener Staatsoper zum festlichsten und berühmtesten Ballsaal der Welt - beim Wiener Opernball. Der Wiener Opernball gilt als der gesellschaftliche Höhepunkt des Faschings in Wien.
Die Wiener Staatsoper wird innerhalb kürzester Zeit in einen großen Ballsaal verwandelt. Es gibt zwei Schließtage vor und einen nach dem Ball. Mit dem Umbau und der Dekorierung wird unmittelbar nach der letzten Vorstellung am Montag um etwa 22 Uhr begonnen und es stehen bis zum Einlass am Donnerstag um 20:30 Uhr etwa 70 Stunden zur Verfügung. Als eine der ersten Tätigkeiten wird die Bestuhlung des Parterres demontiert, und auf einem Gerüst ein Fußboden eingezogen, sodass dieser mit der Bühne eine ebene Fläche von etwa 850 m² bildet. Insgesamt sind etwa 650 Personen mit dem Umbau beschäftigt. Am Mittwoch Abend findet die Generalprobe statt.
Aus dem In- und Ausland kommen bedeutende Politiker, Unternehmer, Hochadel und gekrönte Häupter, Künstler, Größen aus der Welt des Sports und andere Berühmtheiten auf den Wiener Opernball als den Treffpunkt der Prominenz.
Die Tradition des Opernballes führt zurück in die Zeit von 1814/15 – der Zeit des Wiener Kongresses. Ein Opernball am heutigen Standort fand erstmals im Jahre 1877 statt. Der erste Ball unter dem Namen Wiener Opernball wurde am 26. Januar 1935 veranstaltet. Seitdem findet er (fast) alle Jahre am letzten Donnerstag im Fasching in der Wiener Staatsoper statt. Ausnahmen waren meist Zeiten kriegerischer Auseinandersetzungen, wie beispielsweise der Zweite Weltkrieg.
Ich möchte noch Paar interessanter Fakten aus der Geschichte des Wiener Opernballes anführen. Im Jahre 2005 wurde der Wiener Opernball erstmals zur „rauchfreien Zone“ erklärt. 2007 waren erstmals Blindenhunde am Opernball erlaubt. Ab der Saison 2008/2009 besteht in der Wiener Staatsoper ein generelles Rauchverbot ohne Ausnahme – am Opernball wurden jedoch kleinere Raucherbars eingerichtet. Beim Ball im Jahr 2011 wirken erstmals auch die Wiener Philharmoniker bei der Eröffnung mit.
Die Wiener Staatsoper wird während des Balles vom Keller bis zum Dachboden geöffnet – ist für alle bespielbar, begehbar und vor allem betanzbar. Im Schwind-Foyer oberhalb der Feststiege richten die Casinos Austria jedes Jahr, extra für den Opernball einen Glücksspielbetrieb ein. Es werden Restaurants, Champagnerbars, Austernbars und sogar ein Heuriger (im Philharmonikerzimmer) eingerichtet.
Der Teesalon der Wiener Staatsoper, welcher direkt vor der Mittelloge liegt, ist auch am Abend des Opernballes nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Er bleibt den Künstlern der Wiener Staatsoper sowie den offiziellen Gästen des Balles vorbehalten.
Der Ball beginnt mit dem Einzug des Bundespräsidenten in seine Loge, der von einer Fanfare begleitet wird. In diesem Jahr zogen die 144 Debütanten-Paare zur Fächerpolonaise von Carl Michael Ziehrer in den Ballsaal ein. Solisten, Tanzpaare und Schüler des Wiener Staatsballetts tanzten ein "Strauß-Bouquet" nach der Choreographie von Pierre Lacotte. Nach dem Ballett zeichneten die 144 Debütanten-Paare ein lebendes Klimt-Bild auf das Parkett; die Choreographie dazu stammte vom niederösterreichischen Tanzschulbesitzer Ismet Özdek.
Das ist schon einer der Höhepunkte des Abends. Um dazuzugehören, müssen sich die Debütanten und Debütantinnen harten Auswahlkriterien stellen. Die Bewerber müssen einen sehr guten Linkswalzer aufs Parkett legen können, außerdem müssen sie mindestens 17 Jahre alt sein. Auch nach oben gibt es eine Grenze: Wer älter als 24 Jahre ist, hat keine Chance. Zur Eröffnung des Opernballs müssen die Jungdamen schneeweiße Ballkleider, weiße Handschuhe und weiße Schuhe tragen, die Jungherren einen schwarzen Frack, weiße Handschuhe und schwarze Lackschuhe.
Mit dem Walzer "An der Schönen Blauen Donau" und dem legendären Ruf "Alles Walzer!" wurde schließlich die Tanzfläche für die mehr als 5.000 Gäste freigegeben.
Zu Mitternacht folgt die Mitternachtsquadrille. Um 3 Uhr früh folgt eine weitere Quadrille. Beendet wird der Ball um Punkt 5 Uhr früh. Traditionsgemäß spielt das Opernballorchester am Ende folgende drei Stücke: Donauwalzer, Radetzkymarsch und „Brüderlein fein“ aus dem Stück „Der Bauer als Millionär“ von Ferdinand Raimund. Üblicherweise nehmen die letzten Gäste Teile des Blumenschmucks als Erinnerung mit, auch wenn dies offiziell nicht erlaubt ist.
Zusammenfassend möchte ich sagen, dass rund 4.700 Besucher jedes Jahr zum Ball nach Wien kommen. Die Ballbesucher und der Werbeeffekt für den österreichischen Tourismus haben sich auch zu einem Wirtschaftsfaktor in Wien entwickelt.
Wer beim Wiener Opernball dabei sein will, muss aber nicht nur korrekt gekleidet sein, sondern auch tief in die Tasche greifen: Eine einfache Eintrittskarte kostet 230 Euro. Für die teuersten Logen legen Ballgäste bis zu 17.000 Euro auf den Tisch.
Inzwischen sind auch vielerorts Imitationen des Wiener Opernballs entstanden: So wird etwa auch in New York, in Dubai, Zagreb, Kuala Lumpur und Malaysia ein Wiener Opernball veranstaltet.
Literatur
1. Geschichte des Wiener Opernballs [Электронный ресурс] // Wiener Staatsoper Offizielle Website. – Режим доступа: http://www.wiener-staatsoper.at/Content.Node/ home/opernball/Geschichte.de.php
2. Zahlenspiele rund um den Opernball [Электронный ресурс] // wien.ORF.at. – Режим доступа: http://wiev1.orf.at/stories/170760
3. Messer-Krol U.: Der Wiener Opernball. Vom Mythos des Walzertanzens [Электронный ресурс] / U. Messer-Krol // Wissen.de. – Режим доступа: http://www.wissen.de/thema/der-wiener-opernball?chunk=vom-wiener-walzer-zum-wiener-opernball
УДК 821.112.2-343.09(043)=112.2Gri Рядінська Євгенія Вікторівна
SOZIOLINGUISTISCHER ASPEKT IN DER MÄRCHENDICHTUNG DER BRÜDER GRIMM
Die soziologische Sprachwissenschaft ist die Abteilung der Sprachwissenschaft, die die Verbindung zwischen der Sprache und den sozialen Verhältnissen seiner Existenz studiert. Die Soziolinguistik ist mit solchen sprachwissenschaftlichen Disziplinen, wie die Psychosprachwissenschaft und die Ethnographie eng verbunden. Die Soziolinguistik ist 1920 entstanden, ihre Entwicklung hat sie 1950-1970 bekommen.
Der Gegenstand der soziologischen Sprachwissenschaft ist eine breite Palette der Fragen: die Sprache und die Nation, die nationalen Sprachen wie die historische Kategorie, die soziale Differenzierung der Sprache, die Wechselbeziehung zwischen den sprachlichen und sozialen Strukturen, die Typologie der sprachlichen Situationen, die durch soziale Faktoren bestimmt werden, die sozialen Aspekte der Mehrsprachigkeit [1].
Die Brüder Grimm (Jacob und Wilhelm Grimm) waren deutsche Akademiker, Linguisten, Kulturforscher, Wörterbuchverfasser und Autoren, die Märchen zusammen gesammelt und als Volkskunde veröffentlicht haben.
Der Anstieg der Romantik hat im 19. Jahrhundert Interesse an traditionellen Volksgeschichten wieder belebt und hat eine reine Form der nationalen Literatur und Kultur vertreten. Mit der Absicht, eine wissenschaftliche Abhandlung von Volksmärchen zu erforschen, haben die Brüder eine Methodik eingesetzt, um Volksgeschichten zu sammeln und zu registrieren, die die Basis für Folklorestudien geworden sind.
Zwischen 1812 und 1857 wurde ihre erste Sammlung revidiert und veröffentlicht und ist von 86 Geschichten bis mehr als 200 gewachsen. Zusätzlich zum Schreiben und Ändern von Volksmärchen haben die Brüder Sammlungen gut respektierter deutscher und skandinavischer Mythologien geschrieben und 1808 begonnen, ein endgültiges deutsches Wörterbuch (Deutsches Wörterbuch) zu schreiben, der unvollständig in ihrer Lebenszeit geblieben ist.
Der Anstieg der Romantik, des Romantischen Nationalismus und der Tendenzen im Schätzen der populären Kultur am Anfang des 19. Jahrhunderts hat Interesse an Märchen wieder belebt. Obwohl sie Märchen sammelten und als ein Nachdenken der deutschen kulturellen Identität in der ersten Sammlung veröffentlichten, haben sie die Märchen von Charles Perrault eingeschlossen, die in Paris 1697 veröffentlicht waren, geschrieben für die literarischen Salons aristokratischen französischen Publikums [2].
Direkt unter dem Einfluss Arnim von Brentano, der editiert und die Volkslieder von “Des Knaben Wunderhorn“ (Das Magische Horn oder Füllhorn des Jungen) angepasst hat, begannen die Brüder die Sammlung mit dem Zweck eine wissenschaftliche Abhandlung von traditionellen Geschichten davon zu schaffen, die Geschichten zu bewahren, weil sie von Generation zu Generation durch die vergrößerte Industrialisierung bedroht wurden.
Maria Tatar, Professor von deutschen Studien an der Universität Harvard erklärt, dass es genau von Generation zu Generation nach der Entstehung der Volksmärchen in der mündlichen Tradition eine wichtige Veränderlichkeit gibt. Versionen von Märchen unterscheiden sich von Gebiet zu Gebiet, "Stücke der lokalen Kultur und Überlieferung aufnehmend, eine Redewendung von einem Lied oder einer anderen Geschichte ziehend und Charaktere mit Eigenschaften und Fleisch versehend, die vom Publikum genommen sind, das ihre Leistung bezeugt" [3].
Jedoch, wie Tatar, verwenden Grimms so einzigartig deutsche Geschichten, erklärt wie "Wenig Rote Reitmotorhaube", die in vielen Versionen und Gebieten überall in Europa bestanden hatte, weil sie glaubten, dass solche Geschichten Nachdenken der germanischen Kultur waren. Außerdem haben die Brüder Bruchstücke von alten Religionen und Glauben gesehen, die in den Geschichten widerspiegelt sind, die sie fortzusetzen vorgehabt haben, zu bestehen und durch das Erzählen von Geschichten zu überleben.
Seit 1807 haben die Brüder zur Sammlung beigetragen. Jacob hat das Fachwerk eingesetzt, das durch viele Wiederholungen aufrechterhielten; von 1815 bis zu seinem Tod hat Wilhelm alleinige Verantwortung aufgenommen, die Märchen zu editieren und umzuschreiben. Er hat die Märchen stilistisch ähnlichen, hinzugefügten Dialog, entfernte Stücke gemacht, "die einen ländlichen Ton schmälern könnten" haben die Anschläge verbessert und psychologische Motive vereinigt. Ronald Murphy schreibt in der Eule, dem Raben und der Taube, dass die Brüder und insbesondere Wilhelm zusätzlich religiöse und geistige Motive zu den Märchen hinzugefügt haben [3].
Im Laufe der Jahre hat Wilhelm umfassend an der Prosa gearbeitet und hat Details zu den Geschichten hinzugefügt, dass viele davon zweimal grösser wurden als die früher veröffentlichten Ausgaben. In den späteren Ausgaben hat Wilhelm die Sprache poliert, um es mehr verlockend zu einem bürgerlichen Publikum zu machen, hat sexuelle Elemente beseitigt und christliche Elemente hinzugefügt. Nach 1819 hat er begonnen, für Kinder zu schreiben (Kinder waren als das primäre Publikum am Anfang nicht betrachtet), völlig neue Märchen oder Elemente hinzufügend, die häufig in vorhandenen Märchen stark didaktisch waren.
Die Märchen wurden dafür kritisiert, ungenügend deutsch zu sein, aber ihr Gebrauch beeinflusste die Sprache; wobei Gelehrte wie Heinz Rölleke sagten, dass die Geschichten ein genaues Bild der deutschen Kultur sind und "ländliche Einfachheit und Bescheidenheit" zeigen.
Während ihres Studiums an der Universität Marburg, betrachteten sie die Sprache mit der Kultur verbunden. Sie begannen sich von den Methoden von Brentano und der anderen Romantiker zu distanzieren, die oft den ursprünglichen mündlichen Stil von Volksmärchen änderten, um einem literarischen Stil zu passen, den die Brüder als künstlich betrachteten und glaubten, dass der Stil der Leute (Volk) eine natürliche und göttlich inspirierte Dichtung (Naturpoesie) im Vergleich mit der Kunstpoesie ist. Als literarische Historiker und Gelehrte haben sie sich in die Ursprünge von Geschichten vertieft und versucht, sie von der mündlichen Tradition ohne Verlust der ursprünglichen Charakterzüge, der mündlichen Sprache wieder zu bekommen [3].
Die Brüder glaubten stark an den Traum der nationalen Einheit und Unabhängigkeit. Und verließen sich auf volle Kenntnisse der kulturellen Vergangenheit, die sich in der Volkskunde widerspiegelten. Sie haben gearbeitet, um eine Art Deutschheit in den Geschichten zu entdecken und zu kristallisieren, die sie gesammelt haben, weil sie glaubten, dass Volkskunde Kerne von alten Mythologien und Glauben enthalten, die für das Verstehen der Essenz der deutschen Kultur, und durch das Überprüfen der Kultur aus einem philologischen Gesichtspunkt entscheidend sind, haben sie sich bemüht, Verbindungen zwischen dem deutschen Gesetz, der Kultur und dem lokalen Glauben herzustellen.
Die Grimms dachten, dass die Märchen Ursprünge in der traditionellen germanischen Volkskunde haben, die sie dachten, wodurch die spätere literarische Tradition "verseucht" war. In der Verschiebung von der mündlichen Tradition bis das gedruckte Buch wurden Märchen von Regionaldialekten bis Standarddeutsch (Hochdeutsch). Jedoch bemühten sich die Grimms Regionalismus, Dialekte und Niederdeutsch in den Märchen zu erhalten, um die Sprache der ursprünglichen Form des mündlichen Märchens lebhaft zu machen.
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